Bernsteinspuren: Dunkle Wasser
Nebel kriecht über die Hafenkante, verschluckt die Spitzen der Kräne. Sarah steht im Schatten einer Lagerhalle, das Smartphone mit Marias letztem Standort-Signal in der Hand. Neben ihr Larsen, seine elegante Erscheinung deplatziert zwischen rostigen Containern.
„Die alten Handelskais“, flüstert er. „Perfekte Tarnung für Kunsttransporte. Damals wie heute.“
Sarah nickt stumm, tastet nach ihrer Dienstwaffe. Der Nebel dämpft die Geräusche des Hafens zu einem gespenstischen Soundtrack: das dumpfe Schlagen von Wellen gegen Kaimauern, das ferne Brummen von Schiffsmotoren, das Knarren von Metallstrukturen.
Sie bewegen sich lautlos zwischen den Lagerhallen. Halle 17 liegt am Ende der Reihe, ein sowjetischer Bau aus den Sechzigern. Die Überwachungskamera über dem Eingang ist dunkel. Ein schlecht geschmiertes Vorhängeschloss lässt sich mit geübten Handgriffen öffnen.
Im Inneren empfängt sie der charakteristische Geruch von Ölfarben und Lösungsmitteln. Ihre Taschenlampe gleitet über gestapelte Kisten, Staffeleien, Arbeitstische. Eine professionelle Kunstfälscherwerkstatt.
„Hier.“ Larsen deutet auf eine Reihe halbfertiger Gemälde. „Perfekte Kopien. Aber die Rahmen…“ Er hebt einen an. „Präpariert. Wie damals. Geschichte wiederholt sich.“
Sarah untersucht einen Arbeitstisch. Fotografien des verschwundenen Karge-Gemäldes, daneben detaillierte Notizen zur Farbmischung. Und eine Liste: Kunsttransporte, Termine, Koordinaten.
Ein Geräusch von der Galerie. Sarah löscht die Lampe, zieht Larsen in den Schatten. Schritte über ihnen, dann eine bekannte Stimme:
„Die Bilder müssen heute noch raus. Vind will keine Verzögerung.“
Eine zweite Stimme, mit dänischem Akzent: „Und die Archivarin?“
„Kümmert sich gerade um eine Privatführung. Dauerhaft.“
Sarahs Nacken kribbelt. Maria. Sie tastet nach ihrem Smartphone, tippt eine Nachricht an die Kollegen. Die Schritte nähern sich der Treppe.
„Warte“, flüstert Larsen. „Da hinten. Ein weiterer Ausgang.“
Sie schleichen durch die Dunkelheit, orientieren sich am schwachen Licht der Notausgangschilder. Hinter ihnen werden die Schritte lauter.
Der Nebenraum ist kleiner, vollgestellt mit Kisten. Sarahs Fuß stößt gegen etwas Metallisches. Sie bückt sich, tastet im Dunkeln. Eine alte Plakette: „VEB Ostsee-Import, 1985“.
„Schnell!“ Larsens Stimme ist kaum ein Hauch.
Zu spät. Die Tür fliegt auf, Licht flutet den Raum. Sarah wirbelt herum, die Waffe im Anschlag. „Polizei! Keine Bewegung!“
Für einen Moment scheint die Zeit stillzustehen. Zwei Männer im Türrahmen, einer mit erhobener Waffe. Dann Chaos. Schüsse peitschen durch die Halle, Holzsplitter fliegen. Sarah rollt sich hinter eine Kiste, hört das Klirren von zerbrechendem Glas.
Sie feuert zwei Warnschüsse ab, nutzt die Deckung der Kisten für einen taktischen Rückzug. Larsen ist verschwunden. Durch ein zerbrochenes Fenster dringt kalte Nachtluft.
Ihr Smartphone vibriert. Eine Nachricht von einer unbekannten Nummer: „Archiv. Keller. Letzte Chance.“
Draußen heult eine Polizeisirene. Sarah flucht leise, während sie sich zum Fenster vorarbeitet. Maria hat keine Zeit für langwierige Polizeiprozeduren. Das Archiv liegt auf der anderen Seite des Hafens. Wenn sie sich beeilt…
Ein weiterer Schuss zerlegt die Fensterscheibe über ihrem Kopf. Mit einem Sprung ist sie draußen, rollt sich ab auf feuchtem Beton. Der Nebel verschluckt ihre Schritte, während sie in die Nacht rennt, das Smartphone als Kompass in der Hand. Irgendwo hinter ihr fallen weitere Schüsse.
Das Archivgebäude liegt dunkel da. Sarah überprüft ihre Waffe, während sie sich dem Hintereingang nähert. Ihre Handnarbe pocht – ein vertrauter Warnsignal aus Seglertagen.
Die Kellertür ist angelehnt. Alte Dielen knarren unter ihren Schritten, als sie die Treppe hinabsteigt. Der Geruch von feuchtem Papier und Geschichte wird überlagert von etwas Scharfem, Chemischem.
„Maria?“
Ein gedämpftes Geräusch aus der Dunkelheit. Sarah folgt dem Labyrinth der Archivregale, orientiert sich an den schwachen Notausgangslichtern. Am Ende des Gangs findet sie die Archivarin: gefesselt an einen Stuhl, ein dunkler Blutfleck an ihrer Schläfe.
„Vorsicht“, krächzt Maria, als Sarah sich zu ihr beugt. „Sie sind noch…“
Eine Bewegung im Schatten. Sarah wirbelt herum, reißt ihre Waffe hoch. Zu langsam. Ein Schlag trifft ihre Hand, die Waffe klappert über den Betonboden. Sie blockt den nächsten Angriff, nutzt den Schwung des Gegners, rammt ihm den Ellbogen in die Rippen.
Der Kampf ist kurz und brutal. Sarah spürt ihre Handnarbe reißen, als sie einen weiteren Schlag abwehrt. Dann ein dumpfes Krachen – Maria hat sich mitsamt Stuhl gegen den Angreifer geworfen.
Sekunden später ist er gefesselt, Marias Kabelbinder jetzt an seinen Handgelenken. Die Archivarin zittert, aber ihre Stimme ist fest: „Die Dokumentenräume. Schnell.“
Sie hasten durch die Gänge. Maria tippt einen Code ein, öffnet eine schwere Tür. „Hier. Der wahre Grund für alles.“ Sie zieht eine verstaubte Akte hervor. „Projekt Winterlicht. Die vollständige Akte.“
Schritte auf der Treppe. Maria schiebt Sarah zu einem Fenster. „Hier raus. Untersuchen Sie den USB-Stick. Alles ist dort. Die Kunstcodes, die Bernsteinrouten, die Namen. Gehen Sie zum alten Leuchtturm. Helena… sie hat dort etwas hinterlegt.“
„Kommen Sie mit!“
„Zu auffällig. Ich kenne Schleichwege. Los!“
Sarah zwängt sich durch das Fenster, gleitet in die neblige Nacht. Hinter ihr zerschneiden Taschenlampen die Dunkelheit. Sie rennt los, das Hafenwasser zu ihrer Rechten.
Ein Motor heult auf. Scheinwerfer schneiden durch den Nebel. Sarah wirft sich hinter einen Container, hört Reifen quietschen. Eine dunkle Limousine rast vorbei, biegt scharf Richtung Hafenpromenade ab.
Ihr Smartphone vibriert. Eine Nachricht von Larsen: „Vind ist hier. Leuchtturm. Kommen Sie nicht allein.“
Sarah checkt ihre Position. Der alte Leuchtturm liegt einen Kilometer nördlich, über die Kaimauer zu erreichen. Sie kennt jeden Meter dieser Strecke von ihren morgendlichen Läufen.
Weitere Scheinwerfer nähern sich. Sarah gleitet von Container zu Container, nutzt den Nebel als Deckung. Das Meeresrauschen übertönt ihre Schritte auf dem feuchten Beton.
An der Nordmole findet sie ein verstecktes Motorboot, frische Reifenspuren führen zur ==Slipanlage==. Sie untersucht das Boot, findet einen vertrauten Geruch: Ölfarben und Lösungsmittel.
Ihr Blick wandert zum Leuchtturm, dessen Licht rhythmisch den Nebel durchschneidet. Dort wartet Vind. Und vermutlich das verschwundene Gemälde. Sie zieht den USB-Stick aus ihrer Jacke, studiert die Daten auf ihrem Smartphone.
Plötzlich ergibt alles Sinn: Die codierten Hafenansichten, die präparierten Rahmen, das Fragment. Ein System aus Kunst und Verbrechen, alt und neu zugleich.
Eine Polizeisirene heult in der Ferne. Sarah überprüft die Sicherung des Bootes, während sie auf Verstärkung wartet. Das rhythmische Blinken des Leuchtturms wirft gespenstische Schatten über das Wasser. In einer halben Stunde wird die Flut kommen. Die perfekte Zeit für eine letzte Überfahrt – oder einen letzten Kampf.
KI-GENERIERTE KRIMI-KURZGESCHICHTEN IM ADVENT
Was Sie in den nächsten Wochen erwartet:
Fünf spannende Krimi-Kurzgeschichten, jede in 5 Folgen aufgeteilt, die alle eines gemeinsam haben – sie wurden von Künstlicher Intelligenz geschrieben und nur minimal durch unser Team bei Denke Digital nachbearbeitet. Die Geschichten zeigen exemplarisch, wie schnell und einfach sich mit KI kreative Inhalte entwickeln lassen. Sie dürfen dabei ruhig über kleine Ungereimtheiten schmunzeln – wir haben bewusst auf Perfektion verzichtet, um die Unmittelbarkeit des KI-Schreibprozesses zu demonstrieren.
In einer ausführlichen Fallstudie werden wir Ihnen bald zeigen, wie sich durch systematischere Zusammenarbeit mit KI noch bessere Ergebnisse erzielen lassen.
Bis dahin laden wir Sie ein, sich von den überraschenden Möglichkeiten der KI-Co-Kreativität inspirieren zu lassen und unsere Begeisterung für diese Technologie zu teilen.
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