Wintermord: Eiszeit
Das Holz ächzt unter der Januarkälte, als Jan Nilsson den Vorschlaghammer ansetzt. Es fühlt sich an wie minus dreißig Grad, eigentlich viel zu kalt für die Arbeiten an der Villa Lindström. Der Bauarbeiter hat den ganzen Morgen damit verbracht, die alte Verkleidung im Westflügel zu entfernen. Die Renovierung des historischen Gebäudes ist das Großprojekt dieses Winters, eine Modernisierung bei gleichzeitiger Bewahrung der Geschichte. Doch was er hinter der nächsten Holzplatte findet, lässt ihn den Hammer fallen.
„Polizei!“, ruft er in sein Mobiltelefon. Seine Hand zittert. „Ich… ich hab hier eine Leiche gefunden.“
Kommissarin Maja Larsson steigt aus ihrem Volvo und betrachtet die Villa Lindström. Hundert Jahre Geschichte ragen vor ihr in den grauen Winterhimmel. Der alte Holzbau mit seinen verschnörkelten Verzierungen steht in scharfem Kontrast zum modernen Anbau aus den Achtzigern. Gedämpftes Morgenlicht fällt durch die hohen Fenster. Sie reibt sich unbewusst über die Narbe über ihrer linken Augenbraue – eine alte Angewohnheit, wenn sie sich auf einen komplexen Fall einstellt.
„Kommissarin Larsson?“ Eine junge Frau in einem eleganten Wintermantel kommt ihr entgegen. „Sofia Lindström. Ich leite die Renovierungsarbeiten.“ Ihr Tonfall ist präzise, professionell, aber Maja bemerkt, wie sie nervös mit einem alten Ring an ihrer rechten Hand spielt.
„Wo ist der Fundort?“
Sofia führt sie durch das Haus. Ihre Stiefel knarzen auf den alten Holzdielen. Überall stehen Baugerüste, Werkzeuge, Farbeimer. Der Geruch von altem Holz und Staub hängt in der Luft, vermischt mit der eisigen Zugluft durch die teilweise offenen Wände.
„Wir modernisieren den Westflügel“, erklärt Sofia. „Das hier war früher der Dienstbotentrakt.“ Sie deutet auf eine halb eingerissene Wand. Dahinter wartet Jan Nilsson, blass und mit einem Becher Kaffee in den zitternden Händen.
Die mumifizierte Leiche liegt in einem Hohlraum zwischen den Wänden. Perfekt konserviert von der jahrzehntelangen Kälte. Eine Frau, nach der Kleidung zu urteilen aus den Fünfzigern.
„Die Kälte…“, murmelt der Gerichtsmediziner, der bereits vor Ort ist. „Der Körper wurde praktisch eingefroren. Wie in einem natürlichen Gefrierschrank.“
Maja untersucht den Fundort. Ihre Taschenlampe gleitet über vergilbtes Papier – ein alter Zeitungsartikel. Sie fischt ihn vorsichtig heraus. „Tragischer Unfall erschüttert Lindström-Villa“, liest sie. Das Datum: 15. Februar 1952.
„Das muss Astrid Bergman sein“, sagt Jan Nilsson plötzlich. „Mein Großvater hat mir von ihr erzählt. Sie war Haushälterin hier. Verschwand damals spurlos.“
Sofia Lindström erbleicht. Ihre Finger umklammern den Ring. „Das… das ist unmöglich. Es gab einen Unfall. Sie hat das Haus verlassen.“
Majas Telefon vibriert. Eine SMS von der Wache: „Vermisstenfall Leah Nordström. 23 Jahre. Zuletzt gesehen: Lindström-Villa.“
Die Kommissarin blickt auf. Durch die staubigen Fenster fällt bleiches Winterlicht auf die mumifizierte Gestalt. Zwei Frauen, zwei Epochen, ein Haus. Sie spürt, wie sich ihre Nackenhaare aufstellen. Die eisige Kälte scheint plötzlich nicht mehr nur von außen zu kommen.
„Frau Lindström“, sagt sie langsam. „Ich denke, wir müssen über die Geschichte dieses Hauses reden.“
Draußen beginnt es wieder zu schneien.
Im Besprechungsraum der Villa ist es wärmer, aber Maja spürt immer noch die Kälte des Fundorts in ihren Knochen. Sofia Lindström hat Unterlagen aus dem Familienarchiv geholt – säuberlich sortierte Ordner, die nach altem Papier riechen.
„Der Zeitungsartikel erwähnt einen Unfall“, sagt Maja und legt den vergilbten Ausschnitt auf den Tisch. „Aber Ihre Haushälterin wurde nie gefunden.“
Sofia blättert durch die Dokumente. Ihre Hand gleitet immer wieder zum Familienring. „Hier – Astrids Arbeitsvertrag von 1950. Sie war direkt der Familie unterstellt, nicht dem normalen Hauspersonal.“
Maja registriert den feinen Unterschied. Klassenhierarchie, selbst unter den Bediensteten. Sie reibt sich über ihre Narbe. „Und zwei Jahre später verschwindet sie einfach?“
„Der Winter ’52 war extrem“, erklärt Sofia und zieht ein weiteres Dokument hervor. „Die offizielle Version: Astrid verließ das Haus während eines Schneesturms. Man nahm an, sie hätte sich verlaufen.“
Die Türglocke unterbricht sie. Ein junger Polizist bringt eine Akte – der aktuelle Vermisstenfall.
Leah Nordström, 23, Restauratorin. Verschwunden vor drei Tagen. Maja studiert das Foto: eine selbstbewusst lächelnde Frau mit Arbeitskleidung. Das letzte bekannte Foto zeigt sie vor der Villa Lindström.
„Sie half bei der Inventarisierung“, sagt Sofia leise. „Katalogisierte die alten Möbel im Westflügel.“
Maja blättert zwischen den Fällen hin und her. 1952: Eine Haushälterin verschwindet während der Renovierung des Westflügels. 2024: Eine Restauratorin verschwindet während der Renovierung des Westflügels.
„Die alten Dienstbotengänge“, murmelt sie. „Wurden die jemals vollständig dokumentiert?“
Sofia schüttelt den Kopf. „Vater hat die Originalpläne in Stockholm. Er… er kommt morgen.“
Durch die Fenster fällt das letzte Tageslicht. Der Schnee draußen schimmert bläulich. Maja steht auf und tritt ans Fenster. Die Villa wirft einen langen Schatten über den verschneiten Garten. Irgendwo knarrt eine Tür im Wind.
„Zwei junge Frauen“, sagt sie. „Zwei Renovierungen. Zwei Winter.“ Sie dreht sich zu Sofia um. „Was verschweigt dieses Haus noch?“
Sofia will antworten, als ihr Telefon vibriert. Ihre Augen weiten sich beim Lesen. „Das… das ist unmöglich.“
„Was?“
„Eine SMS. Von Leahs Nummer.“
Maja tritt näher. Auf dem Display leuchtet eine einzelne Nachricht:
„Hinter den Wänden. Wie Astrid. Hilfe.“
Die winterliche Dämmerung kriecht durch die Fenster. Im alten Holz arbeitet die Kälte. Irgendwo im Haus, tief in seinen verborgenen Gängen, tickt eine Uhr.
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Bis dahin laden wir Sie ein, sich von den überraschenden Möglichkeiten der KI-Co-Kreativität inspirieren zu lassen und unsere Begeisterung für diese Technologie zu teilen.
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