Wintermord: Familienbande
Der schwarze Mercedes gleitet durch den fallenden Schnee wie ein Schatten. Erik Lindström steigt aus, seine Bewegungen trotz des leichten Hinkens präzise kontrolliert. Maja beobachtet vom Fenster des provisorischen Polizeibüros im Neubau der Villa, wie der Patriarch nach zwei Jahren Stockholm-Aufenthalt sein Reich wieder betritt.
„Vater.“ Sofia eilt die Treppe hinunter. Ihr üblicher professioneller Ton weicht einer fast mädchenhaften Unsicherheit. Erik Lindström küsst seine Tochter auf die Stirn, sein grauer Mantel mit Schneeflocken übersät.
„Die Renovierung hätte warten können“, sagt er. Seine Stimme ist kultiviert, jedes Wort präzise gewählt. „Aber nun sind wir hier.“ Sein Blick gleitet über die Baugerüste, die seinen Familienbesitz umgeben.
Maja tritt hinaus in den Schnee. „Herr Lindström? Kommissarin Larsson.“
„Ah.“ Er mustert sie, seine Hand fest um den silbernen Gehstock geschlossen. „Der Fund im Westflügel. Eine bedauerliche Angelegenheit.“
„Eine Leiche in Ihrem Haus ist mehr als bedauerlich“, korrigiert Maja. Sie spürt Sofias nervösen Blick.
Erik lächelt dünn. „Natürlich. Aber Sie verstehen, dass die Ereignisse von 1952 lange vor meiner Zeit liegen. Ich war ein Kind.“
Eine Windböe wirbelt Schnee auf. Sofia zieht einen Stapel Dokumente aus ihrer Aktentasche. „Die Unterlagen aus Stockholm, Vater. Und… wir haben beim Ausräumen des alten Sekretärs etwas gefunden.“
Sie überreicht ihm einen vergilbten Umschlag. Eriks Hand zuckt kaum merklich.
„Das Familienarchiv ist Privateigentum“, sagt er scharf.
Maja tritt näher. „Nicht, wenn es mit einem Todesfall zusammenhängt.“
Der erste Brief ist handgeschrieben, die Tinte verblasst. „Liebste A.“, liest Maja. „Die Klassengrenzen, die uns trennen…“ Der Rest ist verwischt.
„A wie Astrid“, sagt Sofia leise. Sie dreht ihren Familienring. „Die Haushälterin.“
Erik Lindströms Gesicht ist eine Maske. „Sentimentale Briefchen aus einer anderen Zeit. Ohne Bedeutung.“
„Wie die SMS von gestern Nacht?“, fragt Maja. „‚Hinter den Wänden. Wie Astrid.‘ Das klingt sehr nach Bedeutung.“
„Eine geschmacklose Inszenierung.“ Erik klopft mit seinem Stock auf den gefrorenen Boden. „Sofia, wir müssen die Bauarbeiten neu koordinieren. Kommissarin…“ Er nickt knapp. „Sie finden den Weg selbst hinaus.“
Maja beobachtet, wie Vater und Tochter im Haus verschwinden. Sie zieht ihr Telefon hervor, fotografiert den Brief. Als sie aufblickt, sieht sie einen Schatten hinter einem der oberen Fenster. Eine Bewegung in den verlassenen Räumen des Westflügels.
Aber das ist unmöglich. Der Westflügel ist versiegelt.
Sie reibt sich über ihre Narbe. Über der Villa ziehen dunkle Wolken auf. Der Wetterbericht hat einen Schneesturm vorhergesagt.
Die frühe Dunkelheit des nordischen Winters hat die Villa verschluckt. Maja sitzt in ihrem Wagen, die Heizung kämpft gegen die extreme Kälte. Vor ihr zeichnet sich das Haus als schwarze Silhouette gegen den schneebedeckten Himmel ab.
Der Anruf kam vor einer Stunde. „Da ist jemand im Westflügel“, flüsterte Sofia. „Ich höre Schritte.“
Ein Licht huscht durch die oberen Fenster. Maja steigt aus, der Schnee knirscht unter ihren Stiefeln. Die Alarmanlage ist deaktiviert – jemand kennt den Code.
Im Erdgeschoss brennt Licht. Erik Lindström sitzt in der Bibliothek, ein Glas in der Hand, alte Fotos auf dem Tisch vor ihm. Er blickt nicht auf, als Maja eintritt.
„Drei Generationen Lindström“, sagt er und deutet auf die Bilder. „Gebaut auf Holz und Papier. Die Sägewerke, die Zeitungen.“ Seine Stimme klingt anders als am Nachmittag. Weicher. Gefährlicher.
„Und Astrid Bergman passte nicht ins Bild?“ Maja nimmt eines der Fotos. Eine junge Frau in Dienstkleidung, den Blick stolz erhoben. Daneben ein junger Mann, aristokratische Züge. „Ihr Vater?“
Erik greift nach seinem Stock. „Manche Geschichten sollten ruhen. Wie die Toten.“
„Wie Leah Nordström?“
Ein Krachen aus dem oberen Stockwerk unterbricht sie. Sofia stürzt herein, bleich, zitternd. „Die Briefe… da sind mehr. Viele mehr.“
Sie breitet sie auf dem Tisch aus. Dutzende Briefe, alle von der gleichen Hand. Leidenschaftlich, verzweifelt, verboten.
„‚Wenn sie es herausfinden'“, liest Maja, „‚werden sie alles tun, um den Namen zu schützen.‘ Unterschrieben: Anders Lindström.“
„Mein Vater war ein Narr“, sagt Erik tonlos. Seine Finger umklammern den Stock.
Sofia starrt ihn an. „Was habt ihr getan?“
„Wir? Die Familie. Immer die Familie.“ Er steht auf, sein Hinken wirkt stärker. „Wie damals, als dein Großvater den Namen schützen musste. Wie heute.“
„Heute?“, fragt Maja scharf.
„Leah…“ Sofia presst die Hand vor den Mund. „Sie hat in den alten Akten recherchiert. Für die Renovierung. Sie muss etwas gefunden haben.“
Wieder Schritte über ihnen. Dann ein Schrei, erstickt, aus den Tiefen des Hauses.
„Der Westflügel“, flüstert Sofia. „Die alten Dienstbotengänge…“
Maja ist schon an der Tür, als Erik sie zurückhält. „Kommissarin. Manche Geheimnisse sollten verborgen bleiben. Zum Schutz aller.“
„Auch zum Schutz von zwei Frauen?“
Ein weiterer Schrei, näher jetzt. Sofia greift nach einem der Briefe, ihre Augen weiten sich. „Hier ist eine Zeichnung. Ein Plan der alten Gänge…“
Draußen heult der Wind auf. Der angekündigte Sturm nähert sich. Und irgendwo in den verborgenen Gängen der Villa wartet die Wahrheit – zusammen mit vielleicht noch einer Leiche.
KI-GENERIERTE KRIMI-KURZGESCHICHTEN IM ADVENT
Was Sie im Advent 2024 erwartet:
Fünf spannende Krimi-Kurzgeschichten, jede in 5 Folgen aufgeteilt, die alle eines gemeinsam haben – sie wurden von Künstlicher Intelligenz geschrieben und nur minimal durch unser Team bei Denke Digital nachbearbeitet. Die Geschichten zeigen exemplarisch, wie schnell und einfach sich mit KI kreative Inhalte entwickeln lassen. Sie dürfen dabei ruhig über kleine Ungereimtheiten schmunzeln – wir haben bewusst auf Perfektion verzichtet, um die Unmittelbarkeit des KI-Schreibprozesses zu demonstrieren.
In einer ausführlichen Fallstudie werden wir Ihnen im Anschluss zeigen, wie sich durch systematischere Zusammenarbeit mit KI noch bessere Ergebnisse erzielen lassen.
Bis dahin laden wir Sie ein, sich von den überraschenden Möglichkeiten der KI-Co-Kreativität inspirieren zu lassen und unsere Begeisterung für diese Technologie zu teilen.
Bevorzugt informiert
Sie werden über DENKE DIGITAL UPDATE mit aktuellen Einblicken in KI-Entwicklungen, Interviews mit führenden Experten, praxisnahen Analysen technologischer Trends und kritischen Reflexionen über die Auswirkungen künstlicher Intelligenz bevorzugt informiert.
Wir verstehen KI nicht als abstraktes technisches Konzept, sondern als lebendige Technologie, die konkrete Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen bietet. Unsere Meldungen gehen über bloße technische Daten hinaus – wir beleuchten menschliche Geschichten hinter den Algorithmen, analysieren ethische Dimensionen und zeigen praktische Anwendungen für unser berufliches und privates Leben.
Begleiten Sie uns und entdecken Sie, wie KI unsere Zukunft gestaltet – fundiert, verständlich und immer am Puls der Zeit.
Melden Sie sich hier an
Link ⟩ zur Anmeldeseite
Wir verwenden für unsere Updates den in Deutschland beheimateten Newsletter-Dienstanbieter Rapidmail. Sehen Sie dazu auch unsere Datenschutzerklärung.