Jana Sievers ermittelt: Sturmzeichen

ADVENTKALENDER 2024

Die letzte Fähre des Tages kämpft sich durch aufgewühltes Wasser zur Hallig. Jana beobachtet vom Fenster der Kate aus, wie eine einzelne Gestalt über den Anleger hastet, den Rucksack wie einen Schild gegen den Wind gepresst. Wiebke Thordsen, die Nichte des Toten.

„Se is goot in de School ween“, murmelt Hannes neben ihr. „Studiert jetzt in Kiel. Meereskunde oder sowat.“

Als hätte der Wind sie hereingeweht, steht Wiebke plötzlich in der Tür der Kate. Regentropfen perlen von ihrer Jacke. Ihr Blick gleitet zum leeren
Ohrensessel, verharrt dort. „Der Stuhl“, sagt sie leise. „Er hätte nie…“

Jana nickt. „Wir haben da etwas gefunden.“ Sie hält das Tagebuch hoch. „Kennen Sie das?“

Wiebke tritt näher, streicht über den abgegriffenen Ledereinband. „Onkel Harm hat immer geschrieben. Seit den Siebzigern. Aber das hier…“ Sie schlägt das Buch auf, blättert durch die vergilbten Seiten. Ihre Augen weiten sich.

„’12. März 1973′“, liest sie vor. „‚Wieder tote Vögel im Priel. Das Wasser schimmert seltsam. K. sagt, wir sollen schweigen, aber…'“ Sie bricht ab, blättert weiter. „Das war vor meiner Zeit. Aber ich forsche über ähnliche Vorkommnisse. Für meine Doktorarbeit.“

Eine Böe rüttelt an den Fensterläden. Hannes tritt unruhig von einem Fuß auf den anderen. „Wiebke, dien Onkel hett in de letzte Tied veel von fröher snackt.“

„Die Anrufe“, sagt sie tonlos. Dann, zu Jana gewandt: „Vor zwei Wochen fing es an. Späte Anrufe. Danach war er… anders. Als hätte er etwas gesehen. Etwas, das er schon einmal…“

Ein schrilles Piepen unterbricht sie. Hannes zieht sein Telefon hervor, runzelt die Stirn. „Sturmwarnung. Orkanböen in de Nacht. Waterstand…“

„Waterstand een Meter över normal“, beendet Hannes den Satz. „Dat wird knapp mit de letzte Fähr trüch.“

Jana bemerkt Wiebkes angespannte Haltung. „Sie bleiben?“

Die junge Frau nickt zum Tagebuch. „Hier steckt mehr drin. Sehen Sie?“ Sie deutet auf eine Stelle in den neueren Einträgen. „‚Die gleichen Muster wie damals. Im Watt, bei Niedrigwasser. K. hatte Unrecht – manche Dinge bleiben nicht verborgen.'“

Ein Donnern in der Ferne unterstreicht ihre Worte. Jana zieht die Taschenlampe hervor, leuchtet erneut in die Schreibtischschublade. Zwischen losen Papieren findet sie einen zerknitterten Brief. Absender: Institut für Gewässerökologie, Kiel.

„Das ist mein Institut“, sagt Wiebke überrascht. „Aber warum…“

„Wi hebbt wat funnen“, unterbricht Hannes. „Letzt Week. Een Containerdeckel im Priel. Harm weer ganz uppsträbig.“

„Ein Container?“ Wiebke greift nach dem Brief, ihre Hände zittern leicht. „In meiner Forschung geht es um illegale Einleitungen. Industrieabfälle. Ich hatte gestern mit meinem Chef darüber gesprochen, er wollte sich so schnell wie möglich selbst ein Bild machen. Die Strömungsmuster führen…“ Sie stockt, als ihr Blick auf eine weitere Tagebuchseite fällt.

„‚November 2024′“, liest sie. „‚Sie nutzen die alten Routen. W. hat es fast herausgefunden. Aber diesmal haben wir Beweise. Bei der nächsten Ebbe…'“

„W.“, wiederholt Jana leise. „Sie?“

Wiebke nickt langsam. „Ich habe Onkel Harm vor einem Monat von meinen Ergebnissen erzählt. Von den Verfärbungen im Watt. Den Toxinwerten.“ Sie schluckt. „Am nächsten Tag begannen die Anrufe.“

Draußen peitscht der Regen jetzt waagerecht gegen die Fenster. Das alte Haus ächzt im auffrischenden Wind. Jana will etwas erwidern, als ihr Blick auf das Barometer fällt. Der Zeiger ist tief im roten Bereich.

„Kiek mal“, sagt Hannes plötzlich und deutet durchs Fenster. Im diffusen Licht der hereinbrechenden Dämmerung sind Lichter im Watt zu sehen. Sie bewegen sich auf die Hallig zu.

Wiebke presst das Tagebuch an sich. „Das ist unmöglich“, flüstert sie. „Bei dem Wetter… und die nächste Ebbe ist erst…“

Ein greller Blitz erhellt die Kate. Im kurzen, gleißenden Licht sieht Jana, wie alle Farbe aus Hannes‘ Gesicht weicht.

„Dat is nich de Storm“, murmelt er. „Dat sünd se.“

KI-GENERIERTE KRIMI-KURZGESCHICHTEN IM ADVENT

Was Sie in den nächsten Wochen erwartet:
Fünf spannende Krimi-Kurzgeschichten, jede in 5 Folgen aufgeteilt, die alle eines gemeinsam haben – sie wurden von Künstlicher Intelligenz geschrieben und nur minimal durch unser Team bei Denke Digital nachbearbeitet. Die Geschichten zeigen exemplarisch, wie schnell und einfach sich mit KI kreative Inhalte entwickeln lassen. Sie dürfen dabei ruhig über kleine Ungereimtheiten schmunzeln – wir haben bewusst auf Perfektion verzichtet, um die Unmittelbarkeit des KI-Schreibprozesses zu demonstrieren.

In einer ausführlichen Fallstudie werden wir Ihnen bald zeigen, wie sich durch systematischere Zusammenarbeit mit KI noch bessere Ergebnisse erzielen lassen.

Bis dahin laden wir Sie ein, sich von den überraschenden Möglichkeiten der KI-Co-Kreativität inspirieren zu lassen und unsere Begeisterung für diese Technologie zu teilen.

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Wir verstehen KI nicht als abstraktes technisches Konzept, sondern als lebendige Technologie, die konkrete Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen bietet. Unsere Meldungen gehen über bloße technische Daten hinaus – wir beleuchten menschliche Geschichten hinter den Algorithmen, analysieren ethische Dimensionen und zeigen praktische Anwendungen für unser berufliches und privates Leben.

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